Wann muss ich beregnen und welche Beregnungsmenge macht Sinn?
Diese Frage ist für viele Landwirte ein ständiger Begleiter. In der letzten Saison sind wir auf eine Möglichkeit gestoßen, die Landwirten helfen kann, diese Fragen zu beantworten. Die vollautomatischen Drill & Drop Bodenfeuchtesonden des australischen Hersteller Sentek sind in der Lage, die Bodenfeuchte schichtweise, im Abstand von 10cm zu messen und die Daten automatisch in das Online-Portal “IrriMAX Live” zu übertragen.
Bodensonde liefert entscheidende Informationen
Die 90cm langen Sonden können direkt nach der Aussaat an einem möglichst repräsentativen Standort im Boden versenkt werden. Anschließend senden sie über GPRS kontinuierlich Daten über Bodenfeuchte, Bodentemperatur und optional den Salzgehalt. Die Sonden gibt es in Längen von 10, 30, 60, 90 und 120 cm. Bei einer Länge von 90 cm sind also Daten aus neun Bodenschichten verfügbar.
Zur Montage einer Sonde wird ein passgenaues Loch mit einem Spezialbohrer gebohrt, wodurch die umliegende Bodenstruktur nicht zu Schaden kommt. Dieser Vorgang ist erforderlich, um eine exakte Messung der Sonde zu gewährleisten. Zudem wird beim Einsetzen der Sonde eine Bodenansprache durchgeführt, um die Wasserspeicherkapazitäten der einzelnen Bodenschichten sowie den Totwasseranteil zu ermitteln. Die Sonde misst in einem Radius von etwa fünf bis zehn Zentimeter die Bodenfeuchte und die Temperatur in den Bodenschichten. All diese Daten werden im Online-Portal hinterlegt.
Datenauswertung in IrriMAX Live
Auf den ersten Blick wirkt die grafische Darstellung der Bodenfeuchte bisweilen etwas unübersichtlich. Aber genaueres Hinsehen lohnt sich, denn man kann zahlreiche wertvolle Information ableiten.
Zunächst sind Angaben zur Bodenfeuchte in l/m² je 10cm Bodenschicht verfügbar. Durch diese schichtweise Darstellung kann zudem ermittelt werden, wieviel Bodenfeuchte in welcher Zeit bis zu welcher Tiefe eingedrungen ist. Wichtig ist, dass die Angaben der Bodenfeuchte in Liter pro Quadratmeter, bzw. Millimeter erfolgen. Somit lässt sich einfach überprüfen, wie viel Millimeter Wasser effektiv durch die Beregnung im Boden angekommen sind. Des Weiteren kann der Wasserentzug aus den einzelnen Schichten eingesehen werden, woraus Rückschlüsse auf das Wurzelwachstum zu ziehen sind.
Eine zweite Grafik stellt den kumulierten Bodenfeuchtegehalt dar. Hieraus kann der Stand der nutzbaren Feldkapazität abgelesen werden. Eine einfachere Übersicht der Gesamtniederschläge und Wasserentzüge kann ebenfalls abgelesen werden. Außerdem errechnet “IrriMAX Live” anhand der vorangegangenen Wasserentzüge eine Prognose zu welchem Zeitpunkt die aktuell vorhandene Feldkapazität aufgebraucht sein wird.
Erste Erfahrungen aus unserer Praxis
In der letzten Saison hatte das Fasterholt-Team die Gelegenheit einige Sonden auf Kundenflächen zu installieren, um erste, eigene Erfahrungen zu sammeln. Beispielsweise stellten wir auf einer Fläche bereits beim Einsetzten der Sonde eine erhebliche Verdichtung des Bodens fest. Die Messwerte der Sonde bestätigten diesen Eindruck, da die auf dem Standort angebauten Zwiebeln nur bis zu einer Tiefe von 10cm Wasser entzogen hatten.
Ein weiteres Mal kam die Sonde auf einem Schlag mit Kartoffeln zum Einsatz, der trotz hoher Bodenfeuchte beregnet wurde. Hier ergab die Messung, dass ein kompletter Beregnungsgang hätte eingespart werden können.
Fasterholt-Technik und Sentek Bodensonden – die perfekte Ergänzung für ein gemeinsames Ziel
Dieses Messsystem bildet eine perfekte Ergänzung unseres Fasterholt-Leitbildes: „Effizienz steigern und Ressourcen schonen“. Der Hersteller der Sonde ist „Sentek Sensor Technologies“ mit Hauptsitz in Australien sowie Regionalvertretungen u.a. in Kalifornien und Italien. Anhand dieser Standorte lässt sich bereits ablesen, dass es sich bei dem Unternehmen um eines mit ausgewiesener Expertise in klimatisch sehr trockenen Regionen handelt. Die Sonde unterstützt aus unserer Sicht die Nutzer dabei, das Beregnungsmanagement so zu verfeinern, dass wirklich nur dann beregnet wird, wenn es tatsächlich erforderlich ist.
Diese Tatsache führte Fasterholt zu der Entscheidung Sentik Drill & Drop Bodenfeuchtesonden in das Produktportfolio mit aufzunehmen. Ab sofort bieten wir Ihnen die Sonden zur Miete an. Wir unterstützen Sie beim Ein- und Ausbau, der Wartung und der Dateninterpretation.